Yoga ist wie ein bunter Blumenstrauss – es gibt für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis die passende Blüte. In diesem Blog-Beitrag nehme ich dich mit auf eine kleine Entdeckungsreise durch die vielfältige Welt der Yoga-Stilrichtungen – es gibt noch viel mehr Yogastile, welche hier nicht erwähnt sind. Aber vielleicht hilft dir dieser Beitrag herauszufinden, welche Yoga-Art am besten zu dir passt.
Die Basis: Hatha Yoga
Hatha Yoga bildet das Fundament für viele moderne Yoga-Stile. Es vereint körperliche Übungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama) und Meditation zu einer ganzheitlichen Praxis. Ha-Tha steht für die Verbindung und Balance von Sonne (Aktion/Aktivität) und Mond (Achtsamkeit/in sich schauend), welches zum Ziel hat den Körper und Atem unter Kontrolle zu bringen. Hatha Yoga ist ideal für Einsteiger und alle, die eine ausgewogene, ruhige Yoga-Erfahrung suchen.
Dynamische Flows: Vinyasa und Power Yoga
- Vinyasa Flow: Ein moderner, dynamischer Yogastil, bei dem dein Körper von Asana zu Asana (Körperhaltung) fliesst und durch eine bewusste Atemtechnik begleitet wird. So werden die kräftigenden Übungen zu einer Meditation in Bewegung, bei der sich Körper und Geist in Einklang finden. Die dabei entfachte Hitze wirkt reinigend und heilend auf den Organismus. Vinyasa Yoga kräftigt deine Muskulatur, fördert die Ausdauer, Balance und Beweglichkeit. Kreativität und Abwechslung stehen im Vordergrund.
- Power Yoga: Eine kraftvolle Variante, die Fitness und Yoga verbindet. Perfekt für sportlich Ambitionierte.
Präzision und Alignment: Iyengar Yoga
Iyengar Yoga legt grossen Wert auf präzise Ausrichtung und den Einsatz von Hilfsmitteln. Dieser Stil ist besonders geeignet für Menschen, die detailliert an ihrer Körperhaltung arbeiten möchten.
Kraft und Tradition: Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga gehört zu den körperlich anspruchsvollsten Yoga-Stilen. Es basiert auf festgelegten Übungsserien, die in einer bestimmten Reihenfolge praktiziert werden. Durch die Wiederholung und Vertrautheit mit den Bewegungsabläufen wird die Praxis zur bewegten Meditation.
Spirituelle Tiefe: Kundalini und Jivamukti Yoga
Wer nach einer spirituellen Dimension sucht, findet sie in diesen Stilen:
- Kundalini Yoga: Fokussiert auf die Erweckung der Kundalini-Energie durch dynamische Übungen, Mantren und Meditation. Die Übungen sind repetitiv und daher Meditations-fördernd.
- Jivamukti Yoga: Verbindet körperliche Praxis mit spiritueller Philosophie, Musik und Umweltbewusstsein. Neben der Ausübung von Yogastellungen in dynamischen Folgen werden während eines Jivamukti-Kurses immer fünf zentrale Prinzipien beachtet: Shastra (die alten Schriften), Bhakti (Hingabe), Ahimsa (Gewaltlosigkeit, Nichtverletzungen), Nada (Musik) und Dhyana (Meditation).
Sanfte Regeneration: Yin und Restorative Yoga
Für Entspannung und Regeneration sind diese Stile ideal:
- Yin Yoga: Yin Yoga ist ein meditativer und äusserst regenerierender Yogastil. Die Positionen werden 2-5 Minuten ohne Muskelaktivität hauptsächlich im Sitzen und Liegen ausgeführt. Das lange Verweilen bietet dir die Möglichkeit, dich in Ruhe auf deinen Körper einzulassen. Das Bindegewebe, Faszien und Bänder werden gedehnt – wobei der Fokus auf Hüft- und Herzöffnungsposen gelegt wird. Ein wunderbarer passiver Yogastil, der deinen Körper und Geist vollkommen zur Ruhe kommen lässt und du tiefe Entspannung erleben darfst.
- Restorative Yoga: Tiefenentspannung durch vollständig unterstützte Positionen.
- Yoga Nidra: Yoga Nidra ist das «Yoga des Schlafens» und ist der erholsamste Yoga-Stil in der Liste. Es ist eine Übung, die so tief wie möglich entspannt und dabei das volle Bewusstsein bewahrt. Die Praxis des Yoga Nidra erfolgt durch eine geführte Bodyscan-Technik mit anschliessender geführter Visualisierung. Yoga Nidra kann helfen, Anspannung und Angst abzubauen und damit verbundene Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Brustschmerzen, Herzklopfen, Schwitzen und Bauchschmerzen zu lindern.
Hitze und Schweiss: Bikram Yoga
Bikram Yoga, auch als Hot Yoga bekannt, wird in einem auf 40°C geheizten Raum praktiziert. Eine festgelegte Sequenz von 26 Posen soll Entgiftung und Flexibilität fördern.
Die Vielfalt der Yoga-Stilrichtungen spiegelt sich in ihren unterschiedlichen Schwerpunkten wider:
- Einige Stile legen den Fokus primär auf die körperliche Praxis und Fitness.
- Andere Richtungen betonen besonders die mentalen Aspekte wie Achtsamkeit und Stressabbau.
- Wiederum andere Traditionen räumen der spirituellen Dimension einen zentralen Platz ein.
Trotz dieser verschiedenen Akzente verfolgen alle Yoga-Stilrichtungen ein übergeordnetes, gemeinsames Ziel: Sie streben danach, eine harmonische Balance zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen. Diese ganzheitliche Ausrichtung bildet den Kern der Yoga-Philosophie und verbindet die diversen Praktiken zu einer einheitlichen Tradition.
Fazit: Finde deinen persönlichen Yogaweg
Die Vielfalt der Yoga-Stile ermöglicht es jedem, die passende Praxis für sich zu finden. Experimentiere mit verschiedenen Stilen und höre auf dein Körpergefühl. Der beste Yoga-Stil ist derjenige, der dich regelmässig auf die Matte lockt und dir Freude bereitet. Egal, ob du Kraft, Flexibilität, innere Ruhe oder spirituelle Tiefe suchst – es gibt ganz bestimmt einen Yoga-Stil, der zu dir passt. Und das wichtigste ist, dass du dich in deiner Yogaklasse wohlfühlst.
Mein Yoga-Stil
Ich selber biete hauptsächlich Vinyasa-, Yin-, Faszienyoga und Yoga Nidra an – und manchmal ein Mix aus allem. Meine Art zu unterrichten ist geprägt von meinen Weiterbildung in den verschiedensten Stilrichtungen und Traditionen und daher erwarten dich immer wieder vielseitige Yogastunden bei mir. Nicht nur Asanas (Yogahaltungen), sondern auch Pranayama (Atemübungen), Achtsamkeits-Übungen und Meditation sowie Entspannung werden deine Yogapraxis bereichern.