Yoga bietet eine Vielzahl von Asanas (Haltungen), die in verschiedene Kategorien eingeteilt werden können. Jede dieser Kategorien hat ihre eigenen spezifischen «special effects» auf Körper und Geist.
Gerne gebe ich dir einen Einblick zu den wichtigsten Asana-Gruppen und einige deren Wirkungen dazu.
Vorbeugen: Ruhe und Entspannung
Vorbeugen wie Paschimottanasana (sitzende Vorbeuge) oder Uttanasana (stehende Vorbeuge) haben eine kühlende und beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Sie fördern:
- ein Gefühl der Gelassenheit und üben dich in Geduld,
- die Verdauung durch sanfte Massage der Bauchorgane,
- die Dehnung der gesamten Rückseite des Körpers, insbesondere des unteren Rückens,
- Linderung von Unruhe und Ängsten.
Vorbeugen können auch helfen, den Geist zur Ruhe zu bringen und Stress abzubauen.
Rückbeugen: Öffnung und Energie
Rückbeugen wie Urdhva Dhanurasana (Rad) oder Ustrasana (Kamel) haben eine aktivierende Wirkung und:
- öffnen den Brustkorb und fördern tiefes Atmen,
- stärken die Rückenmuskulatur,
- fördern Selbstvertrauen und Offenheit
- stimulieren das sympathische Nervensystem
- und (wie ich immer wieder gerne betone) öffnet dein Herz für die Magie des Lebens.
Umkehrhaltungen: Perspektivenwechsel und Verjüngung
Umkehrhaltungen wie Adho Mukha Svanasana (herabschauender Hund) oder Sirsasana (Kopfstand) bieten einzigartige Vorteile:
- Förderung der Durchblutung, besonders im Kopfbereich (natürliches anti-aging 😉
- Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems
- Stärkung des Selbstvertrauens
- Neue Perspektiven auf Herausforderungen
- Mögliche Linderung von Rückenbeschwerden
Drehhaltungen / Twists: Entgiftung und Balance
Drehhaltungen wie Ardha Matsyendrasana (halber Drehsitz) unterstützen:
- die Entgiftung des Körpers durch sanften Druck auf die Bauchorgane,
- die Verdauung,
- die Flexibilität der Wirbelsäule,
- die Balance zwischen rechter und linker Körperhälfte (kann Fehlstellungen ausgleichen).
Stehende Haltungen: Kraft und Erdung
Asanas wie Virabhadrasana (Krieger) fördern:
- Körperliche Kraft und Ausdauer
- Konzentration und mentale Stärke
- Erdung und Stabilität
Balance Haltungen: Konzentration und Kräftigung der Tiefenmuskulatur
Gleichgewichtshaltungen wie Natarajasana (Tänzer) oder Bakasana (Krähe) fördern:
- Stärkung der Tiefenmuskulatur, insbesondere der Rumpf- und Bein- oder Armmuskulatur
- Verbesserung des Gleichgewichtssinns und der Koordination
- Steigerung der geistigen Klarheit und Präsenz im Moment
- Förderung des Energieflusses im Körper
- Stärkung des Erdungsgefühls und der inneren Stabilität
Einige Asanas kombinieren aufgrund deren Ausrichtung die verschiedenen Aspekte.
Jede Yoga-Praxis sollte idealerweise eine ausgewogene Mischung dieser verschiedenen Asana-Kategorien beinhalten, um ganzheitliche Vorteile für Körper und Geist erzielen zu können.
Vielleicht unterstützt dich dieses Wissen dabei, deine nächste Yogapraxis noch mehr vertiefen zu können und gibt dir ein klareres Bild darüber, worauf die einzelnen Asanas abzielen.