Inneres Licht und Erleuchtung im Yoga – Was ist der Unterschied?

Viele Menschen, die Yoga praktizieren, begegnen den Begriffen „inneres Licht“ und „Erleuchtung“. Doch was bedeuten sie eigentlich? Sind sie dasselbe oder gibt es Unterschiede? Mit diesem Blog-Beitrag möchte Licht ins Dunkel bringen und teile hier gerne meine persönliche Interpretation vom inneren Licht und dem Begriff Erleuchtung.

Das innere Licht ist eine Metapher für unsere wahre Natur. Es steht für die Lebensenergie, den Frieden und die Klarheit, die in jedem von uns verborgen sind. Im Yoga wird dieses innere Licht oft „Prana Shakti“ genannt – eine Energie wie die Sonne in unserem Inneren, die unseren Körper und Geist belebt. Wenn wir Yoga praktizieren, spüren wir, wie dieses Licht langsam heller wird und uns mit Wärme und Zuversicht erfüllt. Es ist unser innerer Kompass, der uns zeigt, wer wir wirklich sind, jenseits von Stress, Ängsten und Gedankenwirrwarr.

Erleuchtung hingegen ist ein umfassenderer Zustand, der höchste Bewusstseinszustand. Im Yoga bezeichnet Erleuchtung das vollständige Erwachen zu unserer wahren Natur, ein tiefes Gefühl der Einheit mit uns selbst und allem, was ist. In der Erleuchtung löst sich das Gefühl der Trennung auf, das Ego wird still, und wir erfahren Frieden, Glück und Freiheit. Erleuchtung ist wie das volle Leuchten des inneren Lichts, so hell, dass alle Dunkelheit verschwindet.

Man kann also sagen: Das innere Licht ist die Quelle, die in uns brennt, und durch Yoga dürfen wir lernen, dieses Licht immer mehr zu entdecken und strahlen zu lassen. Erleuchtung ist der Zustand, in dem dieses innere Licht vollkommen erstrahlt und wir unser wahres Selbst losgelöst von äusseren Umständen vollständig erfahren.

Yoga bietet uns den Weg, dieses innere Licht zu nähren. Durch Atemübungen, Asanas und Meditation öffnen wir uns für diese Energie und können Stück für Stück die Erleuchtung erfahren – nicht als einmaliges Ereignis, sondern als fortwährenden Prozess des Wachstums und der Bewusstwerdung.

Jeder kleine Moment in der Yogapraxis, in dem wir bewusst atmen, still werden und unserem inneren Licht Raum geben, bringt uns diesem Ziel näher. Und gerade diese leisen, inneren Erlebnisse machen Yoga zu einem so wertvollen Weg – ein Aufleuchten des Lichts in uns mitten im Alltag.

Wie fühlst du dein inneres Leuchten heute?

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag!

«THE QUIETER YOU BECOME, THE MORE YOU ARE ABLE TO HEAR» – RUMI –

In unserem Alltag ist es oft laut – nicht nur draussen, sondern auch in unserem Kopf. Gedanken, Sorgen und Pläne wirbeln unaufhörlich durch den Geist, und unser Denken springt von einem Thema zum nächsten, wie ein wilder Affe, der von Ast zu Ast hüpft. Dieses Bild nennt man im Buddhismus „Monkey Mind“ oder „Affengeist“ – ein unruhiger, ständig beschäftigter Geist, der kaum zur Ruhe kommt. Genau in dieser inneren Unruhe liegt eine besondere Kraft verborgen: Je stiller du wirst, desto klarer kannst du hören – nicht nur mit den Ohren, sondern vor allem mit deinem Herzen und deinem Inneren.

Stille bedeutet nicht einfach nur die Abwesenheit von Geräuschen. Es ist ein Moment, in dem du ganz bei dir bist, deine Gedanken zur Ruhe kommen und du dich wieder besser spürst. Wenn der Geist ständig beschäftigt ist, übersieht man leicht das Wesentliche oder innere Botschaften. Erst wenn es ruhig wird, kannst du wirklich in dich horchen und neue Einsichten gewinnen.

Viele Menschen finden es schwer, still zu sein, weil es für unser Gehirn ungewohnt ist, nichts zu tun oder zu denken. Doch kleine Pausen mit bewusster Ruhe helfen dem Geist, sich zu entspannen und zu ordnen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass solche Momente der Stille Stress reduzieren, die Konzentration verbessern und Kreativität fördern.

Wie kannst du Stille in deinen Alltag bringen? Probiere es mal mit kurzen Atempausen: Setze dich bequem hin, schliesse deine Augen und atme bewusst tief ein und aus. Fokussiere dich dabei nur auf deinen Atem. Oder gönn dir eine kurze Auszeit, in der du dein Handy beiseitelegst und einfach für ein paar Minuten nur da bist – ohne Multitasking oder Ablenkung. Auch ein Spaziergang ohne Musik oder Podcasts kann helfen, den Geist zu beruhigen.

Wenn du regelmässig solche Momente findest, wirst du merken: Du hörst mehr – auf deine eigenen Bedürfnisse, auf die Umwelt, auf die leisen Impulse deines Herzens. Und mit dieser inneren Ruhe wächst deine Klarheit, dein Wohlbefinden und deine Fähigkeit, bewusst Entscheidungen zu treffen.

Zusammengefasst: Je stiller du wirst, desto mehr Raum schaffst du, um wirklich zuzuhören – dir selbst und dem Leben um dich herum. Die Stille ist ein Geschenk, das dir Kraft und Klarheit schenkt. Dieses einfache Prinzip lädt dazu ein, sich immer wieder bewusst Zeit für Ruhe zu nehmen – damit du immer besser wahrnehmen kannst, was wirklich zählt.

Bleib dran und hab Geduld mit dir – Fortschritt braucht Zeit, doch jeder kleine Moment der Ruhe wird dich weiterbringen.

Yoga-Praxis im Einklang mit den Mondphasen

Der Rhythmus des Mondes begleitet uns durchs Leben – sichtbar am Himmel, oft spürbar im Inneren. Auch im Yoga können wir die Kraft der verschiedenen Mondphasen nutzen, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und bewusster mit unseren eigenen Bedürfnissen umzugehen.

Die Mondphasen: Energie und Wirkung auf den Körper

  • Neumond steht für Neuanfang, Entgiftung und Reinigung. In dieser Phase ist unser Körper besonders empfänglich dafür, Altes loszulassen. Die Yoga-Praxis kann jetzt sanft und in sich gekehrt gestaltet werden – ideal, um mit Atemübungen oder Yin-Yoga einen bewussten Reset einzuleiten. Wer eine Fastenkur oder neue Gewohnheiten starten möchte, findet im Neumond die perfekte Unterstützung.
  • Zunehmender Mond gilt als Zeit des Aufbaus und der Stärkung. In dieser Phase nimmt der Körper Nährstoffe und Energie besonders gut auf. Dynamischere Yoga-Flows eignen sich, um Kraft zu sammeln und neue Energie aufzunehmen. Der Fokus kann dabei auf stärkenden Haltungen und energiefördernden Pranayamas (Atemübungen) liegen.
  • Vollmond bringt eine intensive, energetisch aufgeladene Atmosphäre mit sich. Viele Menschen berichten in dieser Zeit von Schlafproblemen, erhöhtem Energielevel und emotionaler Sensibilität. Die Yogapraxis in dieser Zeit darf aber etwas ruhiger werden: Meditation, entspannte Dehnungen und Achtsamkeitspraxis helfen, mit überschüssiger Energie umzugehen und innere Balance zu bewahren.
  • Abnehmender Mond unterstützt das Loslassen – nicht nur auf körperlicher, auch auf mentaler Ebene. Detox, Ausdauertraining und loslösende Yoga-Einheiten (z.B. Twist-Positionen) können die reinigende Qualität dieser Phase unterstreichen. Man sagt auch, dass der Körper in dieser Phase schneller regeneriert und Heilungsprozesse effektiver laufen als sonst.

Yoga und Mondrhythmus: Verbindung schaffen

Indem du deine Yoga-Praxis nach den Mondphasen ausrichtest, kannst du Verbindung üben: zu dir selbst, zur Natur und zu den natürlichen Zyklen, die dich beeinflussen. Nimm dir Zeit, in dich hineinzuspüren – vielleicht spürst du, wie die Qualität deines Atems, deine Energie und deine Emotionen sich im Laufe des Mondzyklus verändern. Lass deinen Yoga-Stil flexibel werden: Pass Haltung und Schwerpunkt an, statt strikte Routinen zu verfolgen.


Mondphasen können eine Einladung zu mehr Achtsamkeit und Selbstfürsorge sein. Sie erinnern uns daran, dass auch unser Körper Rhythmen folgt – und Yoga gibt uns Werkzeuge an die Hand, diese Rhythmen bewusster und liebevoll zu begleiten. Und wie immer gilt: Mach das, was immer DIR gut tut!

Echte Verbindung beginnt bei dir

Verbindung – zu dir selbst und zu anderen – zählt zu den tiefsten menschlichen Bedürfnissen. Dieses feine, unsichtbare Band, das unser Innerstes mit der Welt draussen verknüpft, schenkt uns Wärme, Verständnis und das Gefühl, nicht allein auf diesem Planeten zu sein. Und doch: Zwischen all dem Lärm und Tempo des Alltags entgleitet uns echte Verbindung manchmal fast unbemerkt.

Wir leben in einer Zeit, die ständig an uns zerrt: Termine, Nachrichten, To-Do-Listen, Bildschirme, die unsere Aufmerksamkeit in alle Richtungen ziehen. Oft bleibt dabei genau das auf der Strecke, was wir so dringend brauchen: Stille. Raum, um uns selbst wirklich zu begegnen. Wenn wir den Kontakt zu unserem Inneren verlieren – zu unseren Gefühlen, Bedürfnissen und unserer wahren Essenz – wie sollen wir dann noch aufrichtig mit anderen verbunden sein?

Hier beginnt alles bei dir.
Echte Verbindung erfordert Mut – den Mut, präsent zu sein und dich auch verletzlich zu zeigen. Den Mut, dir selbst zu begegnen, mit allem, was gerade da ist, ohne sofort in Ablenkung zu flüchten. Den Mut, kleine Inseln der Achtsamkeit in deinen Alltag einzubauen – selbst wenn es nur fünf bewusste Atemzüge sind, während das Handy weiter vibriert.

Genau hier kann Yoga zu einem liebevollen Begleiter werden. Es klopft sanft an deine Tür und lädt dich ein: „Komm, leg das Gedankenkarussell kurz beiseite. Atme, spüre deinen Körper und hör hin, wie es dir wirklich geht.“ Auf der Matte – in achtsamer Bewegung oder ruhigem Verweilen – kannst du bei dir selbst ankommen. Egal, wie stürmisch es draussen ist: Du hast in dir die Möglichkeit, innezuhalten, dich zu zentrieren und deinen inneren Akku wieder aufzuladen – ganz ohne Ladekabel. Dir selbst etwas Gutes tun, um mit neuer Energie und Gelassenheit im Aussen in Verbindung zu treten.

Ich denke, wahre Verbindung wächst von innen nach aussen: Erst wenn du bei dir bist, kannst du eine liebevolle Brücke zu anderen bauen. Innehalten – hinsehen – zuhören – zuerst dir selbst, dann den Menschen um dich herum. Darin liegt eine Kraft, die dein Leben nicht nur erfüllter, sondern auch schöner macht.

Kleiner Impuls für deinen Tag:

Erlaube dir heute, nichts leisten zu müssen. Du musst nicht jede Antwort kennen, nicht für jedes Gefühl die passenden Worte finden und nicht jede Aufgabe fehlerfrei meistern. Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alles perfekt läuft.

Manchmal reicht es, innezuhalten, tief durchzuatmen und den Moment so anzunehmen, wie er gerade ist.

Lass deine Gedanken ruhig durcheinanderwirbeln – sie müssen nicht immer sortiert und glattgebürstet sein. Nimm dir eine Tasse Kaffee oder Tee (oder, wenn dir danach ist, ein Glas Wein 😉) und begegne dir selbst mit Nachsicht. Schenk dir die gleiche Geduld und das Verständnis, das du sonst so gern anderen gibst.

Das ist kein Rückschritt und kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil: Es ist ein Ausdruck von Echtheit und Menschlichkeit.


Wir dürfen Pausen machen. Wir dürfen still werden. Wir dürfen auch einfach mal nur sein – ohne funktionieren oder leisten zu müssen.

Gerade diese Momente der Selbstfreundlichkeit und liebevollen Fürsorge sind es, in denen wir innerlich wachsen.


Und dabei gilt: Du bist vollkommen richtig – genau so, wie du jetzt bist.

Die 11 unvermeidbaren Regeln des Lebens – Inspiration von Yung Pueblo

Kürzlich bin ich auf einen Social-Media-Beitrag des Autors, Dichters und Meditationslehrers Yung Pueblo gestossen, der mich tief berührt hat und den ich gerne mit dir teilen möchte.

Im Leben gibt es einige grundlegende Prinzipien, die uns helfen können, mehr Zufriedenheit, Sinn und innere Ruhe zu finden. Yung Pueblo hat sie in 11 unvermeidbaren Regeln zusammengefasst, die uns als Leitfaden für ein erfülltes Leben dienen können:

  1. Freude entsteht im Hier und Jetzt.
    Wahre Freude finden wir, wenn wir ganz im gegenwärtigen Moment ankommen. Wer bewusst lebt und achtsam wahrnimmt, entdeckt das Glück im Alltag.
  2. Intuition ist unser innerer Kompass.
    Unsere innere Stimme schenkt uns Orientierung. Wenn wir lernen, auf unsere Intuition zu hören, treffen wir Entscheidungen, die wirklich zu uns passen.
  3. Frieden entsteht durch Bescheidenheit.
    Weniger zu wollen, befreit uns von innerem Druck und Vergleich. Innerer Frieden wächst, wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren.
  4. Erfüllung kommt durch das Dienen.
    Anderen zu helfen und sich für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen, schenkt unserem Leben Sinn und Tiefe.
  5. Fülle entsteht durch Geben.
    Wer grosszügig ist und teilt, erfährt wahre Fülle. Geben öffnet das Herz und schafft Verbindungen.
  6. Wachstum entsteht durch gute Gewohnheiten.
    Beständigkeit und positive Routinen sind der Schlüssel zu persönlicher Entwicklung und innerem Wachstum.
  7. Glück entsteht durch Loslassen.
    Wer Vergangenes und Belastendes loslässt, schafft Raum für neue Freude und Leichtigkeit.
  8. Verbundenheit entsteht durch gegenseitige Fürsorge.
    Echte Beziehungen gründen auf gegenseitigem Respekt, Mitgefühl und Unterstützung.
  9. Heilung beginnt mit Ehrlichkeit zu sich selbst.
    Wenn wir unsere eigenen Gefühle und Wahrheiten anerkennen, können wir heilen und wachsen.
  10. Liebe ist eine Entscheidung, kein blosses Gefühl.
    Liebe bedeutet, sich immer wieder bewusst füreinander zu entscheiden – mit all ihren Höhen und Tiefen.
  11. Ein Leben voller Anmut und Mitgefühl ist das Wertvollste.
    Freundlichkeit und Mitgefühl sich selbst und anderen gegenüber verleihen unserem Leben die grösste Bedeutung.

Diese Lebensregeln sind wie kleine Spickzettel fürs Herz: Sie erinnern uns daran, dass echtes Glück, tiefer Frieden und das grosse „Wow!“ im Leben nicht von aussen kommen – sondern direkt aus unserem eigenen Inneren sprudeln. Sie laden uns ein, das Leben nicht im Autopilot-Modus, sondern mit einer Extraportion Achtsamkeit, einer Prise Selbstfürsorge und einer ordentlichen Portion Mitgefühl zu verfeinern.

Ich hoffe, ich konnte dich damit inspirieren. 🙂

Namasté

Februar – eine Zeit der Vorbereitung und des inneren Aufbruchs

Inspiriert vom Buch «Naturrituale im Rhythmus des Jahres» von Susana Garcia Ferreira

Die Natur als Spiegel unseres inneren Selbst

Der Februar läutet den Weckruf der Natur ein. In diesem Monat beginnt ein sanfter, aber stetiger Aufbruch. Die aufstrebenden Kräfte in der Natur gewinnen an Stärke und treten allmählich hervor. Der Februar steht symbolisch für Neuanfang, das Beschreiten neuer Wege, die Rückkehr des Lichts, wachsende Klarheit und das Sichtbarwerden des bisher Verborgenen. Es ist eine Zeit der Reinigung und des Erwachens.

Während sich der Winter seinem Ende nähert, spüren wir, wie sich die Energien im Wandel befinden. Die grosse Zeit der Stille, der inneren Einkehr und Ausrichtung findet langsam ihren Abschluss. Die Dunkelheit weicht Schritt für Schritt zurück, und die Tage gewinnen an Kraft. Mit jedem Tag wird die Sonnenkraft stärker und erweckt das Leben, welches tief in der Erde schlummert.

Oft übersehen wir den wertvollen Prozess des Aufbruchs, der im Verborgenen stattfindet. Ein Samenkorn muss zuerst seine schützende Schale durchbrechen, bevor es aus sich herauswachsen kann. Ähnlich verhält es sich mit uns Menschen: Unser inneres Feuer schenkt uns die Kraft, Hürden zu überwinden und über uns hinauszuwachsen. Für diesen Prozess ist es wichtig, dass wir unser Herz nähren und das tun, was uns guttut, damit dieses innere Feuer nicht erlischt.

Die Natur lehrt uns Geduld und Vertrauen. Sie nimmt sich genau die Zeit, die sie braucht, um sich zu entfalten – nicht mehr und nicht weniger. Wenn sie ihren Weckruf hört und die Kraft der Sonne spürt, durchbricht sie mutig ihre Grenzen. Wie ein Samenkorn, das sich vertrauensvoll durch die Dunkelheit der Erde gräbt, dürfen auch wir uns Zeit und Geduld schenken und auf unser eigenes Wachstum vertrauen.

Mit seiner ursprünglichen, erneuernden Kraft ermöglicht der Februar, dass das tief im Inneren Verborgene langsam nach Aussen treten kann. Dieser Prozess bringt eine natürliche Reinigung mit sich, die Raum für Neues schafft. Obwohl wir die aufstrebenden Kräfte der Natur bereits spüren, liegt der Hauptfokus noch immer auf unserem Innersten. Es ist eine Zeit, um zu lauschen, zu fühlen und uns mit unserer Intuition zu verbinden.

Als sanfter Übergangsmonat unterstützt der Februar behutsam den Aufbruch und das Wachstum. Er bereitet uns liebevoll auf die immense Kraft des Frühlings vor. Wie alle Übergänge in der Natur fliessend sind, so dürfen auch wir uns vertrauensvoll diesem Fluss der Veränderung und des Wachstums hingeben. Ohne Eile, ohne Druck, aber innerlich klar ausgerichtet, öffnen wir uns für das Kommende – für das, was auf uns im Aussen wartet.

Im Bewusstsein unserer tief in der Erde verwurzelten Stärke und mit der Gewissheit, dass die Glut unseres inneren Feuers gehütet und genährt ist, stehen wir im Februar symbolisch an der Schwelle des Neubeginns. Mit gespannter Erwartung und voller Vorfreude aufs Abenteuer Leben bereiten wir uns darauf vor, uns schon bald mit den kraftvollen, erwachenden Energien des herannahenden Frühlings zu vereinen. Wie zarte Knospen, die sich dem ersten warmen Sonnenstrahl entgegenrecken, stehen wir bereit, uns in all unserer Pracht zu entfalten, unsere Potenziale wirken zu lassen und uns in voller Blüte der Welt zu zeigen, wer wir wirklich sind.

Vielleicht inspirieren dich diese Gedanken, den Monat Februar neu zu entdecken und ihn trotz seiner doch manchmal trostlosen und kühlen Ausstrahlung, als ein Geschenk zu betrachten – als eine Phase, in der du dich in aller Stille auf dein persönliches Frühlingserwachen vorbereiten kannst. Siehe ihn als einen sanften Lehrer der Langsamkeit, einen Meister der inneren Vorbereitung, der uns zuflüstert, dass Stille nicht Stillstand bedeutet, sondern der verborgene Nährboden für kommende Entfaltungen ist.

Übrigens: Der Monat Februar ist nach dem lateinischen Wort februum benannt, das Reinigung bedeutet.

Siehe auch Blog-Beitrag «Spürst du den Winterblues?»

Gedanken formen deine Realität: Wie dein Geist deine Welt erschafft

Hast du jemals innegehalten und dich gefragt, warum manche Menschen scheinbar mühelos Positives in ihr Leben ziehen, während andere ständig mit Herausforderungen kämpfen? Die Antwort könnte in einem der kraftvollsten Werkzeuge liegen, die wir besitzen: unseren Gedanken.

Im Yoga wird gelehrt, dass unsere innere Welt – unsere Gedanken und Überzeugungen – die äussere Realität massgeblich beeinflusst. Im Yoga geht es nicht nur um körperliche Übungen wie Asanas (Körperhaltungen), sondern auch um die Arbeit mit dem Geist. Ein zentraler Gedanke in der yogischen Philosophie ist «Yatha drishti, tatha srishti», was so viel bedeutet wie: „Wie du die Welt siehst, so erschaffst du sie.“ Deine Gedanken sind wie ein Filter, durch den du die Welt wahrnimmst.

Wenn dein Geist von Negativität geprägt ist, wirst du diese Energie auch im Aussen erfahren. Umgekehrt kann ein positiver, klarer Geist eine harmonische und erfüllte Realität erschaffen.

Warum deine Gedanken deine Realität formen

Unsere Gedanken beeinflussen nicht nur unsere Wahrnehmung, sondern auch unser Verhalten und unsere Entscheidungen. Hier sind einige Mechanismen, wie das funktioniert:

  • Gesetz der Anziehung: Ähnlich wie im Yoga wird auch in der modernen Psychologie und im Konzept des «Law of Attraction» betont, dass Gleiches Gleiches anzieht. Wenn du positive Gedanken aussendest, ziehst du positive Erfahrungen an.
  • Selbsterfüllende Prophezeiung: Wenn du glaubst, dass etwas schiefgehen wird, verhältst du dich oft unbewusst so, dass genau das eintritt. Deine Überzeugungen beeinflussen dein Handeln.
  • Neuroplastizität des Gehirns: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Gehirn sich durch wiederholte Gedankenmuster physisch verändert. Negative Denkmuster können Stress und Angst verstärken, während positive Gedanken Glück und Resilienz fördern.

Wie Yoga hilft, deine Gedanken bewusst zu lenken

Yoga bietet dir konkrete Werkzeuge, um deine Gedanken zu beobachten und zu transformieren:

1. Meditation (Dhyana)

Meditation ist ein kraftvolles Mittel, um den Strom deiner Gedanken zu beruhigen und Klarheit zu schaffen. Setze dich regelmässig (am besten täglich) für ein paar Minuten hin und beobachte deine Gedanken ohne zu urteilen. Du wirst merken: Je mehr du übst, desto leichter fällt es dir, negative Muster loszulassen.

2. Achtsamkeit (Mindfulness)

Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu leben. Wenn du achtsam bist, erkennst du negative Denkmuster schneller und kannst sie bewusst durch positive ersetzen.

3. Positive Affirmationen

Affirmationen sind kurze Sätze oder persönliche Mantras wie „Ich bin stark“ oder „Ich ziehe Fülle in mein Leben“. Wiederhole sie während deiner Yogapraxis oder Meditation – sie helfen dir dabei, dein Unterbewusstsein neu zu programmieren. Kleiner Tipp: Versuche deine Affirmation zu fühlen, als wäre es Realität, auch wenn du dich gerade nicht danach fühlst.

4. Pranayama (Atemübungen)

Dein Atem ist eng mit deinem Geist verbunden. Durch Atemübungen wie Nadi Shodhana (Wechselatmung) oder Kapalabhati (Feueratem) kannst du deinen Geist beruhigen und neue Energie tanken.

Praktische Tipps für den Alltag

  • Führe ein Dankbarkeitstagebuch: Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Das trainiert deinen Geist darauf, das Positive zu sehen.
  • Umgib dich mit Positivität: Wähle bewusst Menschen und Umgebungen aus, die dich inspirieren und stärken.
  • Visualisiere deine Ziele: Stelle dir lebhaft vor, wie es sich anfühlt, wenn du deine Träume erreichst – als wären sie bereits Realität.
  • Übe Selbstmitgefühl: Sei geduldig mit dir selbst. Negative Gedanken loszulassen ist ein Prozess.

Fazit: Du bist die Schöpferin / der Schöpfer deiner Realität!

Also rolle deine Yogamatte aus, atme tief durch und erinnere dich daran: Alles beginnt in deinem Geist. Du hast die Macht, dein Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten – einen positiven Gedanken nach dem anderen zu einer Realität, die von Freude, Fülle und Harmonie geprägt ist.

Rauhnächte

Die magische Zeit der Rauhnächte: Eine Reise zwischen den Jahren ✨

Die Rauhnächte, jene zwölf besonderen Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, laden uns ein, innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren, während wir uns auf das Kommende vorbereiten. Diese Zeit zwischen den Jahren ist von alten Bräuchen und Ritualen geprägt, welche gerade eine Renaissance erleben.

Ursprung und Bedeutung

Der Ursprung der Rauhnächte ist in verschiedenen Überlieferungen verwurzelt. Grundsätzlich spiegeln sie die tiefe Verbindung zwischen kosmischen Zyklen und menschlichem Leben wider. Die Bewegungen von Sonne und Mond, sowie die Rhythmen der Natur, dienen uns als natürliche Wegweiser durch die Zeit. Die Rauhnächte markieren einen besonderen Wendepunkt im Jahreskreis. Sie überbrücken die Lücke zwischen dem Mond- und Sonnenjahr, indem sie genau jene 11 Tage und 12 Nächte umfassen, die das kürzere Mondjahr (354 Tage) vom längeren Sonnenjahr (365 Tage) trennen. In dieser Phase scheint die Zeit stillzustehen, wodurch sich die Gelegenheit für Reflexion und Neuausrichtung ergibt. Die Rauhnächte symbolisieren somit sowohl den Höhepunkt als auch den Neubeginn des jährlichen Zyklus. Sie repräsentieren einen Moment des kosmischen Ausgleichs, in dem alle Energien in eine harmonische Balance finden.

Genau deshalb sind die Rauhnächte eine sehr kraftvolle und transformierende Übergangszeit. Begleitet von den Rhythmen der Natur verabschiedest du wohlwollend das alte Jahr und öffnest dich dadurch für das Neue.

Es gibt ganz viele Rituale für diese Zeit, welche dich dabei unterstützen können, diese magische Zeit zwischen den Jahren achtsam zu erleben.

Hier ein paar Impulse für dich:

Räuchern

Ein zentrales Ritual der Rauhnächte ist das Räuchern. Die Kraft der Pflanzen in dieser Zeit des Übergans zu nutzen, kann sehr unterstützend und heilsam sein. Mit Kräutern und Harzen wie Weihrauch, Salbei oder Myrrhe kannst du dein Zuhause von negativen Energien befreit und für das neue Jahr mit positiver Energie aufgeladen. Auch Pflanzen wie Wacholder, Holunder, Fichten-, Kiefer-, Lärchen- und/oder Tannenharz, Lorbeer, Angelikawurz eignen sich dafür.

Dieser Brauch dient nicht nur der physischen, sondern auch der spirituellen Reinigung.

Zukunftsdeutung

Die Rauhnächte gelten als Zeit besonderer Hellsichtigkeit. Viele Menschen nutzen diese Tage für Orakel oder Traumdeutung. Jede Rauhnacht steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres, was zu verschiedenen Formen der Zukunftsdeutung einlädt.

Notiere dir dazu während den Rauhnächten deine Träume. Betrachte deine Träume als Botschaften deiner Seele, deines Unterbewusstseins. Versuche deinen Träumen während dieser Zeit besondere Beachtung zu schenken. Zermartere dir aber nicht den Kopf, sondern verlass dich ganz auf das Gefühl, welches der Traum hinterlässt und halte dieses Gefühl in Worte fest. Vielleicht erkennst du im neuen Jahr wichtige Botschaften, die du plötzlich in einem anderen Zusammenhang verstehen kannst.  

Meditation und Achtsamkeit

Nutze die Rauhnächte für Meditationen zur Reinigung, Dankbarkeit oder Visualisierung. Fokussiere dich auf das Hier und Jetzt und stelle dir ein reinigendes Licht vor, das negative Energien auflöst.

Reflektieren und Ausrichten

Nimm dir Zeit, das vergangene Jahr zu reflektieren und dich für das neue Jahr auszurichten. Schreibe Gedanken, Wünsche und Ideen in ein Tagebuch.

Wünsche und Visionen

Ein modernes Ritual ist das Formulieren von 13 Wünschen für das neue Jahr. Zwölf davon werden in den Rauhnächten verbrannt, während der letzte als Inspiration für das kommende Jahr dient, welchen du dir selber erfüllen darfst.

Schreibe dir dazu 13 Wünsche fürs neue Jahr auf einzelne kleine Zettel. Falte die Zettel so, dass der Text nicht mehr lesbar ist. Bewahre die Zettel in einer Schale oder Schachtel auf. In der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember verbrenne den ersten Zettel in einem feuerfesten Gefäss oder in einem offenen Feuer. Wähle einen Zettel, ohne zu sehen, was darauf steht. Visualisiere, wie dein Wunsch mit dem Rauch vom Universum aufgenommen wird. Nimm dir einen Moment Zeit, deine Wünsche voller Vertrauen abzugeben. Am 6. Januar bleibt ein letzter Wunschzettel übrig. Öffne und lese diesen Wunsch. Dieser 13. Wunsch ist derjenige, für dessen Erfüllung du selbst verantwortlich bist.

Eine Rauhnacht dauert übrigens immer von Mitternacht zu Mitternacht. Die Rauhnacht umfasst demzufolge einen ganzen Tag. Falls du also mal abends keine Zeit hast, dann kannst du auch den Tag dafür nutzen.

Nutze diese Zeit, um zur Ruhe zu kommen, zu reflektieren und dich auf das neue Jahr einzustimmen. Ob durch Räucherrituale, Meditationen oder das Schreiben von Wunschlisten – die Rauhnächte bieten eine schöne Gelegenheit, das alte Jahr bewusst abzuschliessen und mit neuer Energie ins neue Jahr zu starten. Sie erinnern uns daran, dass es in unserem hektischen Alltag wichtig ist, immer wieder mal innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu besinnen.

Ich wünsche dir eine magische Zeit!